wasser-raum

Das Kultur- und Vermittlungsprojekt «Wasser-Raum» widmet sich in der Rapperswiler Altstadt dem nassen Element. Ausgangspunkt ist der Fischmarktplatz, welcher früher der befestigte innere Hafen war. Flora Frommelt und Kevin Mikes beleuchten mit ihrer Kunstinstallation und der Ausstellung im 1. OG des Visitor Centers die Ressource «Wasser» aus künstlerischen, kulturgeschichtlichen und naturwissenschaftlichen Perspektiven.

Flora Frommelt und Kevin Mikes thematisieren in ihrer Kunstinstallation auf dem Fischmarktplatz den früheren inneren befestigten Hafen der Stadt. Die Künstler bespielen dazu den Platz und das Visitor Center. Somit geben die Künstler dem Wasser, welches damals durch die Aufschüttung des Platzes verdrängt wurde, nun wieder Raum zurück.
Durch den gestalterischen, minimalistischen Eingriff in das Ortsbild schaffen sie ein dreidimensionales Kunstwerk. Sie provozieren eine intensive Raumwahrnehmung von Wasser und Raum. Mittels künstlerischer Mittel wird auf die Geschichte und die Wichtigkeit der Ressource Wasser für Rapperswil-Jona aufmerksam gemacht. Die Installation ist nicht nur ein künstlerisches, sondern auch ein soziales Experiment. Während zwei Monaten funktioniert der Fischmarktplatz nach neuen Regeln: Platzüberquerungen werden sensibilisierter wahrgenommen. Kinder erfreuen sich an der farbigen Fläche im sonst grauen urbanen Raum. Rollstuhl-, Fahrrad- und Rollator-Fahrern wird der Zugang durch das gewählte Material erleichtert.

Nach zwei Monaten verschwindet das Kunstwerk planmässig und spurlos wieder aus dem Stadtbild. Vergänglichkeit gehört zum künstlerischen Konzept. Der Bodenbelag ist wiederverwertbar und hat eine 15-jährige Lebensdauer. Für die Installation wurde er gemietet und wird danach weiter gegeben. Zudem kann das Material in Heizkraftwerken dazu verwendet werden, ohne umweltschädliche Emissionen zu heizen. Er ist angenehm zu betreten und zu befahren. Kleine Noppen sorgen bei Nässe für eine rutschhemmende Wirkung.

Fotos: Manuela Matt und Art TV

using allyou.net